Dieses Land ist gefährlich (für mich)!!



Ich sag es euch Leute, wenn man mit Müdigkeit in einem neuen, komplett anderen Land ankommt, ist es wirklich schwierig, direkt daran zu denken, jede Mahlzeit auf ihre Bestandteile zu analysieren, ob man sie denn auch wirklich essen kann, die Zahnbürste mit Trinkwasser zu befeuchten und vor allem das Klopapier in den Mülleimer zu werfen! Wenn man dann doch einmal desletzteren vergisst, kommt man in einen inneren Konflikt, ob man nun seinen Ekel ignorieren soll und das Papier, das schon langsam unter der Oberfläche auf den Boden sinkt, hinaus zu fischen, oder man lieber doch eine Verstopfung riskieren möchte. Das einzige Mal, wo ich wirklich ohne zu zögern ins Klo gegriffen habe, ist und bleibt der Tag, wo ich aus Versehen mein Handy in die Toilette geworfen habe. Wenn man irgendwo merkt, wie europäisch wir Menschen eigentlich denken und auch handeln, dann ist es wirklich hier!
Manchmal frage ich mich, was hier eigentlich noch kaputtgehen kann, denn egal woran ich ziehe oder was ich öffne, es läuft meistens darauf hinaus, dass ich letzten Endes einen losen Griff in der Hand halte. Heute zum Beispiel habe ich das Gefrierfach auseinandergebaut! Myriam hat sich wegen einer losen Türklinke aus Versehen in einem Raum eingesperrt und ich habe mir beim Öffnen einer Schublade fast einen Kinnhaken verpasst, da die Schranktür darüber in der Schublade verhakt war! Ich nehme wirklich alles zurück, was ich bisher über IKEA gesagt habe! 😝
Gerade kamen wir vom Marching der Pfadfinder zurück, und ich habe mich erstmal gewundert, wieso ich das nicht von Deutschland kenne, bis mir einfiel, dass es wegen des Nationalsozialismus gar nicht möglich ist! Wenn man sich die marschierenden Pfadfinder anschaut, könnte man meinen eine Demo aus dem Jahre 1938 zu betrachten!
Auf dem Weg dorthin, wurden wir alle hinten auf den Jeep verfrachtet und auf ging die holprige Fahrt in den wunderschönen Sonnenuntergang durch die Stadt. Kühle Abendluft, Menschengewimmel, laute Musik, Straßenlaternen, der Duft von Hitze, Staub und Essen. Wirklich eine atemberaubende Fahrt.
Leider bekam ich während der Fahrt, weil wir alle auf der Kante der Ladefläche saßen, eine dicke Ohrfeige von einer Kokosnuss verpasst, die an der Palme am Rande der Straße hing, und mein Ohr ist jetzt offiziell knallrot! :D Als ich dann während des Marching „kurz“ nach Hause ging, weil ich dringend auf die Toilette musste, stellte sich heraus, dass mein neuer nachgemachter Schlüssel überhaupt nicht funktioniert! Myriams Schlüssel lag eingeschlossen im Haus und Marita konnte ihren nicht finden, bis Maria José ihn irgendwann aus ihrer Tasche fischte. Zum Glück! Da wir sowieso schon einen Handwerker wegen der Rohre im Haus haben, fragte uns Maria gleich, ob denn das Licht im Bad oder das Bad kaputt sei.
Wir sagten beides. 😇
Bin gespannt, ob man hier noch etwas reparieren kann! Ich vermisse meine Toilette!

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