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Es werden Posts vom Dezember, 2017 angezeigt.

Año nuevo

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Diesmal durfte ich das erste Mal meinen Rutsch ins neue Jahr auf einem anderen Kontinent erleben. Und ich glaube ich hatte bis jetzt noch nie so einen chaotischen Abend bis zum Neujahr wie hier! Alles begann schon relativ früh, ich stehe um 6 Uhr abends in der Küche und brate mir noch „schnell“ Nudeln an, Reynaldo liegt auf der Couch und schläft, obwohl er eigentlich ein Essen für das „Cena“ mit den Jugendlichen gleich vorbereiten müsste. Dann kommt unsere Chefin Maria José pünktlich hineingestolpert und wir beide, sie und ich wundern uns, dass der andere rechtzeitig, beziehungsweise zu spät ist. Also fährt Maria José schon mal ohne uns los und holt uns dann zwei Stunden später ab. Nachdem wir angekommen sind, alle begrüßt haben und ein Essen vorgesetzt bekommen haben, verlassen wir auch schon nach gefühlten 10 Minuten wieder die fröhliche Gesellschaft und machen uns spontaner als gedacht auf den Weg ins Colpa Caranda Eco Resort. Dort angekommen ist es auch schon fast 12 Uhr, wir sp

Nächtliche Besuche

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Dieser Blogeintrag ist inspiriert von letzter Nacht. Als ich heute meine Arme betrachtete, die von den rot-weiß geschwollenen Pusteln nur so übersät sind, dachte ich mir, es wird höchste Zeit mal einen Eintrag über dieses Thema zu schreiben. Wenn man sich abends zu Bett begibt, da tauchen sie plötzlich aus dem Nichts auf. Sie sind klein, man sieht sie irgendwie nie kommen, aber sie sind immer da: Moskitos! Alles fängt meistens damit an, dass man sich müde vom Tag sich sogar noch abquält, sich ins Bad zu begeben und bettfertig zu machen. Man steht also im Bad, schaut seinem Gegenüber-Spiegelbild mit müden, halbgeöffneten Augen entgegen, während man die Zahnbürste auf und ab bewegt. Dann wird noch schnell das Gesicht gereinigt und ehe man sich es versieht, hat man sich schon ins Bett fallen gelassen. Einen Moment ist es ruhig, man geht seinen Gedanken vom Tag nach, während draußen die Grillen zirpen, vielleicht bellt auch der ein oder andere Hund aus der Ferne. Und dann auf einmal is

Ein Leben wie in Holland

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Einige haben es sicher schon gelesen. Wir sind inzwischen tatsächlich umgezogen! Der Ort ist wirklich super, er liegt an einem kleinen Flüsschen, was, wie der Titel schon sagt, sehr dolle an Holland erinnert! Das Haus ist etwas kleiner aber relativ geräumig und hat den klaren Vorteil, das es mit Panorama-Blick auf den wunderschönen Kanal namens „Esterio Nohay“ ausgestattet ist. Morgens beim Frühstück setzen Myriam und ich uns an den Kanal, lauschen dem Rauschen, essen unseren Fruchtsalat und genießen einfach den Moment. Einen negativen Aspekt hat dieser Kanal allerdings schon. Wollen wir irgendwo hin, müssen wir uns ein sogenantes Wassertaxi nehmen, dass uns dann sehr langsam aber sicher ans andere Ufer bringt. 4 Pesos kostet der ganze Spaß! Aber immerhin, mal was Anderes! So, genug gespaßt. Myriam und ich sind weder an einen Kanal gezogen, noch überhaupt umgezogen! Das Bild, was ihr wahrscheinlich als den Kanal identifiziert habt, zeigt einfach nur eine hier ganz normale Übersch

Weihnachten mal ganz anders

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Wir singend an Heiligabend Betrat man einen Supermarkt, wurde man von einem riesigen Weihnachtsmann umarmt, enorme Tannenbäume standen herum und Weihnachtsschmuck wurde zum Verkauf angeboten. Manchmal konnte man auch die ein oder andere Person sehen, die sich hektisch zum großen Weihnachtskauf aufraffte und vielleicht auch das ein oder andere Geschenk in den Wagen stopfte. In solchen Momenten kam in mir fast das Weihnachtsgefühl auf. Aber eben auch nur fast. Trat man nämlich wieder hinaus auf die Straße, wurde man nicht nur von brüllender Hitze begrüßt, sondern auch von Staub, Palmen und dem bolivianischen Verkehrslärm. Kein Schnee, keine Tannen, keine Adventskalender und auch keine andächtige Stille. Herzlich Willkommen in Bolivien, liebe Natasha! Hiermit lade ich dich ein, Weihnachten in Bolivien zu feiern! Das schien mir dieses Bild sagen zu wollen. Und ich dachte mir: Was gibt es besseres, als Weihnachten einfach mal komplett anders zu feiern, als man es kennt? Richtig: N

Meine neuste Krankheit ((ziemlich spannend))

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Na ihr? Neugierig? Ich komm einfach direkt zum Punkt: Diesmal ist es ´ne einfache Mandelentzündung geworden. Na gut, ganz einfach ist sie vielleicht doch nicht, wenn man bedenkt, dass meine eine Mandel schon sehr stark angeschwollen ist, dass sich meine Stimme so belegt anhört, als hätte ich vergessen ein Stück von meinem Brötchen runterzuschlucken und ich beim Atmen komische Schnarchgeräusche mache. Ihr fragt euch jetzt bestimmt: Wie kann man denn in Bolivien in der Sommerzeit eine Erkältung, geschweige denn eine Mandelentzündung bekommen? Das kann ich euch beantworten: Die letzten Wochen durfte ich hier ein Klima genießen, was ich so vorher noch nie in meinem Leben erlebt habe. Auch wenn die Sonne nicht schien, war man von so einer unglaublich heißen, im wahren Sinne des Wortes atemberaubender Schwüle erfüllt, dass man dachte, man kriegt fast keine Luft mehr. Genau wie jetzt auch. "Volle" Weihnachtsstimmung hier! ✌ Das Wetter hat sich jetzt am Wochenende rap

Huch! Anzeige auf falsches Haus aufgegeben!

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Da standen wir alle da, an diesem Morgen. Offene Münder und Ungläubigkeit standen uns ins Gesicht geschrieben. „Also das ist Haus Nr. 17?“, „Sind Sie sich sicher?“ „Kann man nicht tauschen?“ Anders als in Deutschland, sind hier Hausnummern nicht so wichtig, genauso wie es hier zum Beispiel niemals Klingeln gibt. Man kann hier froh sein, wenn man überhaupt ne Haustür besitzt. Die meisten ärmlicheren Familien kaufen ein Grundstück und bauen sich dann ihr eigenes Haus mit Backsteinen, den Eingang mit irgendwelchen Stöcken und Ästen, die sie im Wald finden und an ein Stacheldraht befestigen. Waschbecken kann man hier übrigens einfach in nem ganz normalen Shop am Straßenrand des kleinen Städtchens Satelite Norte kaufen, was aber eigentlich nur die Schale ohne jegliche Rohre ist, da man sie auf ein selbstgebautes Holzgestell stellt, sodass das Wasser auf den Boden in die Erde ablaufen kann. Myriam und ich waren ja schon super happy, dass wir so ein „großes“ Haus für uns haben, wob

Da waren es nur noch ... 0!

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Als mich vor Kurzem jemand fragte, wie es eigentlich den Hündchen so geht, war meine Antwort folgende: Cappuccino ist verloren gegangen, Snoopy wurde mit Benzin überschüttet und hat deswegen fast keine Haare mehr, Lady hatte einen Loch im Hintern und wurde von den Milben so zerfressen, bis sie gestorben ist und Domino wäre uns fast verhungert, hätten wir uns nicht konsequent darum gekümmert, dass er jeden Tag bei seiner Mama trinken kann, ohne von den anderen weggedrückt zu werden. Also das hört sich alles schon ein bisschen brutaler an, als man es bei uns kennt, und um ehrlich zu sein: das ist es auch. Warum? Ganz einfach: Weil sich hier viele keine Impfungen oder generell Arztbesuche leisten können und noch nicht mal ihren Hund kastrieren können. Sie sind also gezwungen die Babys aufzuziehen und müssen sie danach irgendwie loswerden. Ich überleg grad, ob ich hier eigentlich schon mal ein Halsband gesehen habe, aber ich glaube nein. Hunde laufen hier meist frei rum, und davon gi

Etwas über meine Pechsträhne

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Heute werde ich mal ein wenig über meine Pechsträhne hier in Bolivien reden. Also: fangen wir an mit einer Sache, die ich schon mal erwähnt habe: mein Handy . Es ist jetzt schon das 2. Mal, dass ich mein Handy über Dritte zur Reparatur abgegeben habe und ne Stange Geld dafür zahlen musste. Ich weiß wirklich nicht wieso mein Handy gerade hier so anfängt zu spinnen, denn ich brauche mein Handy wirklich für meine Bank. Zweites Problem: die Versicherung . Ich warte jetzt bestimmt schon 2 Monate darauf, dass sie mir endlich das Geld vom Krankenhaus zurückzahlt, aber leider scheinen die da ein wenig länger zu brauchen. Zu doof, dass ich in einem etwas kleinerem Krankenhaus lag, sodass ich das Geld „vor“-bezahlen musste… Der Fakt, dass mein Handy ständig kaputt geht und ich ja dafür auch Geld brauche, macht es nicht wirklich besser, denn ich könnte dafür mein Krankenhausgeld wirklich gut nutzen! Weiteres Problem: Seien es Läuse, seien es Zecken, seien es Parasiten oder Salmonellen. Klar

Achtung, wir kommen!

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Ich habe bestimmt das ein oder andere Mal darüber geschrieben, wie viel dreckiger die Straßen und Wege hier sind. Das ein oder andere Mal wird man auch von einem bestialischem Gestank begrüßt. Das alles hat einen leider sehr traurigen Grund: der Müll. Hier wird der Müll leider nicht einmal getrennt, nein, alles wird zusammengeschmissen und auf einmal verbrannt. Deshalb hat sich Myriam für ihr Projekt gedacht: Machen wir mit den Kindern doch einfach eine Müllsammelaktion ! Gesagt getan. Nach einer kleiner Einführung in das Thema ging es dann auch los. Mit extra T-Shirts bewaffnet mit der Aufschrift „Nosotros cuidemos nuestro planeta“ (=Wir kümmern uns um unseren Planeten) , einem Megaphone, ein paar Security-Guards und noch den Conquis im Gepäck, ging es los. Alle Kinder, die Plastik sammeln sollten, bekamen einen Plastikhut, und die, die für das Papier zuständig waren, einen süßes Papierhütchen. Bis jetzt waren Myriam und ich ja schon sehr auffällig gewesen, wenn wir uns durch Satel

Vom leckersten Essen der Welt und einer Stadt mit Hippie-Anziehungskraft

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Wie wir durch Samaipata schlendern Was machen eigentlich die anderen Volunteers so? Diese Frage stellte ich mir in letzter Zeit immer öfter, bis Myri und ich dann eines Tages unsere Koffer (beziehungsweise Rucksäcke) packten und uns auf die zweistündige Fahrt nach Lajaz machten. Mit dem Truffi. Leider saßen Myriam und ich beide vorne, was bedeutete, dass ich mich quasi mitten in die Schaltung des Fahrers setzte und er am Ende glaub ich einen fiesen Muskelkater im Handgelenk hatte. Endlich angekommen stiegen wir aus und ich bewunderte die krasse Natur, die Berge, die frische Luft. Das Projekt ist zwar nicht gerade zentral an der Stadt, es gibt kein Internet und nicht mal warmes Wasser, aber der Ausblick ist wirklich genial. Urlaubsfeeling garantiert! Flo fischte uns dann mitten auf dem Weg mit dem Traktor auf und als wir dann winkend auf der Ladefläche des Traktors das Gelände erreichten, konnte man uns kaum verkennen. Eine wirklich sehr imposante Ankunft. Unser Heim Also d