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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Mal was über den Alltag

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Marita mit Viktor am kochen Anders als in Deutschland, wo eigentlich schon fast jeder Haushalt einen Staubsauger besitzt, wird hier immer ordentlich gefegt, und das jeden Tag! Gefegt, gewischt, gefegt, gewischt. Immer, wenn wir im Hogar sind und mit den Kindern arbeiten, wird am Ende immer schön gefegt, wobei das ganze eigentlich nie so „schön“ abläuft, denn die Kinder laufen rum, spielen fangen oder machen Sachen kaputt. So auch die Besen. Während wir am Anfang noch vier Stück davon hatten, gab es jetzt vor kurzem irgendwie gar keinen mehr, und nicht nur das: sogar der aus unserem Haus verschwand auf unerklärliche Weise. Ich muss ja zugeben, dass ich in meinem Leben schon echt viel geschenkt bekommen habe, aber ich habe mich noch nie so sehr über einen neuen Besen gefreut! Endlich haben wir wieder einen Besen für unser Haus, den wir jetzt hüten wie einen Schatz. Brauchen tun wir die Besen auf jeden Fall, denn die Hundebabys sind jetzt schon viel größer geworden und kacken übe

Rausschmiss aus unserem Heim

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Es ist alles so, wie immer. Der Hahn kräht am Morgen, die Hunde halten ihr übliches Bell- und unsere Hundebabys ihr Heulkonzert, die Sonne geht träge auf und schenkt der noch kahlen Landschaft ein sanftes Lächeln. Und wir sitzen ganz normal wie immer mit den Kindern am Frühstückstisch, essen und quatschen mit Maria José, die auf einmal so nebenbei in einem Nebensatz erwähnt, dass wir nur noch 10 Tage Zeit haben, den Hogar zu verlassen, da dieser dem Gouvernement gehört und dieser das Haus jetzt endgültig für sich beansprucht. Später dann fanden wir heraus, erst 10 Tage, nachdem diese einen Brief vom Gouvernement bekommen hat. Da wir dann ein neues Heim suchen müssen, was wir dann auch selbst bezahlen müssen, müssen wir beide wohl aus unserem Häuschen raus und nach Satelite Norte in das urige Städtchen umziehen. Kaum hier angekommen, muss man auch schon direkt hier weg! Eine gute Sache hat das ganze aber, denn wir hatten bis jetzt immer große Wasserprobleme, was bedeutet, dass immer

Ins Gefängnis

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Keine Angst Leute , ich habe weder irgendwas verbrochen noch irgend eine andere Kleinigkeit ausgefressen! Anders als sonst immer im Monopoly, war ich diesmal „nur zu Besuch“ dort, und jeder, der sich jetzt eine Vorstellung von einem lateinamerikanischen Gefängnis macht, ohne dort jemals einmal gewesen zu sein, liegt automatisch falsch! Vielleicht haben ja die ein oder anderen schon einmal einen Utopia-Film geschaut, in dem Menschen isoliert von der wirklichen Welt in einem abgetrennten Part der Welt leben. Ungefähr so kann man sich das in diesen Gefängnissen vorstellen. Früh am Morgen (okay, wollten wir eigentlich da sein) ging es auch schon los, wir bekamen wieder mal eine Sonderbehandlung bei der Polizei, die uns direkt durch die dicken, hohen Mauern reinließ. Nach der Sicherheitskontrolle und einigen Stempeln später, inklusive der Abgabe meines Passes (😔), befanden wir uns auch schon im ersten Distrikt, dem Distrikt der Frauen. Man kann sich das ganze wie eine kleine S

Im "Freibad"

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Wie die Planung es nun will, kam ich natuerlich ewig nicht dazu, meine Blogeintraege hochzustellen, und als ich mich dann endlich eines Tages aug den Weg ins Internet-Café machte (um es genauer zu sagen war es gestern) , kam ich natuerlich in ein Gewitter rein und es fing an so krass zu regnen, dass ich mich 2 Stunden irgendwo unterstellen und warten musste, bis der Regen nicht mehr ganz so stark war. Also kraulte ich dann irgendwann zurueck zum Haus und nahm erstmal ne heisse Dusche. Heute hab ich es zum Glueck endlich geschafft, hier zu erscheinen und die ausstehenden Blogeintraege hochzustellen, was ich gerade versuche auf der klemmenden Tastatur hier zu verfassen. Also dann, geniesst das Wochenende und bis bald! 

Ein großes Theater und viele Tabletten

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Nach zwei Tagen Aufenthalt durfte ich dann endlich wieder nach Hause, muss aber jetzt leider jeden Tag ungefähr 10 Tabletten schlucken, bis ich dann irgendwann rausgefunden habe, dass ich die Antibiotika-Tabletten aus Versehen 4x am Tag statt 2x eingenommen habe. Wie der Placebo-Effekt es will, habe ich jetzt wieder mehr Bauchschmerzen bekommen, und ich hoffe, dass ich nicht noch einmal ins Krankenhaus muss. Das ist nämlich ganz schön kompliziert mit meiner Versicherung abgelaufen. Irgendwie konnte die Versicherung in Deutschland das Geld nur innerhalb 30 Tage überweisen, was anscheinend ein großes Problem darstellte. Der Ablauf war natürlich wieder mal ein Riesen-Drama; wir sitzen beim Arzt, der Arzt mit mir am sprechen, mit Maria José am sprechen, Maria José mit dem Arzt am sprechen, ich mit der Versicherung in Deutschland am sprechen, Maria José mit ADRA am sprechen, ADRA mit dem Arzt am sprechen. Einfach nur total kompliziert. Letzendlich kam es dann darauf hinaus, dass i

Im Krankenhaus - jetzt schon?

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Ich hatte mich ja die ganze letzte Woche schon nicht ganz gut gefühlt, und die Krankheit ist auch scheinbar nicht ganz weggegangen. Am Dienstag bin ich noch zur Arbeit, hab es sogar noch geschafft mit den Kiddies ein neues Lied auf Englisch einzuüben, doch ich verschlief dann den kompletten Nachmittag. Am nächsten Tag gingen wir dann ins Krankenhaus, wo ich sofort wegen hohem Fieber und komplett ausgetrocknet als „Notfall“ aufgenommen wurde und ja, jetzt lieg ich hier. Meine Diagnose: Salmonellen (vom Galaabend?) . Es wurden noch am selben Tag viele Untersuchungen mit mir gemacht, dass ich am Ende echt total demoliert mit meinen Stichen an den Armen aussah. Wenn dann noch dazukommt, dass die Rollen des Infusionsständers nicht funktionieren, und man jedes Mal, wenn man auf Toilette möchte, man beim Schieben stoßweise gegen den Ständer treten muss, damit er sich vom Fleck bewegt, dann ist das auf Dauer doch sehr ermüdend. Auch meine erste Nacht hier war für mich sehr anstrengend,

Der Galaabend

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Dieser Tag begann wieder mal sehr früh, was für mich nicht sehr gut war, da ich die Tage davor es tatsächlich geschafft hatte, mich von einem Moskito-Stich anstecken zu lassen. Wir hatten an diesem Tag einen Markt für alle Pfadfinder aus diesem Distrikt, wo diese ihre Projekte oder Sachen vorstellen konnten. Unser Projekt ließ verschiedene Kerzen selber machen und dann verkaufen. Auch verkauft wurde alles Mögliche von Sandwichs, Cuñapes und Empanadas hin bis zu Eis, Pudding und den verschiedensten Getränken. Es ist hier wirklich spannend zu beobachten, was für andere Aktionen hier die Pfadis haben, als in Deutschland! Später dann am Abend machten wir uns fertig für das „Cena de Gala“ , und falls ihr denkt, dass wir zu viert (in männlicher Begleitung) zu spät ankamen, weil wir Frauen mal wieder zu lange gebraucht haben, dann habt ihr weit gefehlt, denn leider mussten wir auf die Herren warten. Wir waren schon eine Stunde zu spät, als wir ankamen, aber das machte überhaupt nichts,

Auf der Suche nach den perfekten Empanadas

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Die perfekte Empanada Schon seit einiger Zeit bin ich auf der Suche nach den perfekten Empanadas. Warum? Das hat einen ganz einfachen Grund: egal wo du deine Empanadas (für immer 2 Pesos) kaufst, sie sind immer total unterschiedlich . Die eine ist total klein, die andere hat einen süßen Teig, die eine ist gebacken, die andere frittiert. Bis jetzt hatte ich noch nicht die perfekte Empanada gefunden, und das wollte ich schleunigst ändern! Also rafften sich Myriam und ich am nächsten Morgen (trotz des so langen Vortages) auf nach Satelite, wo wir dann auch direkt fündig wurden, uns auf die Bank setzen und 3 frittierte Riesen-Empanadas mit dem eiskalten Getränk Somo konsumierten und ich muss sagen, die Leute können sich freuen, denn wir werden wahrscheinlich Stammgäste. Wie Touris liefen wir mit Kokos-Eis in der Hand wieder zurück zu unserem Häuschen, um mit den Pfadfindern Kerzen für das neue Abzeichen herzustellen. Am Nachmittag dann ging es erst mal ins Internet-Café, und na