Ein sehr langer Tag...
…der schon um kurz nach 4 in der Früh begann, denn in der
„Iglesia“ ist momentan eine Gebetswoche mit Programm. Für mich als Langschläfer
der pure Horror!! Wenn man so etwas nur später machen könnte! Leider für die
langarbeitenden Menschen hier unmöglich.
7:30: Ich stehe in der Küche und stopfe mir schnell ein
Stück Brot beschmiert mit „magarina“ und „dulce de leche“ in den Mund, Myriam
aber die Wäsche in die Waschmaschine.
8:00: Wir befinden uns jetzt im Hogar Sion und beginnen
gemeinsam mit den Leitern den Start in den Tag. Ich beginne Spanisch mit
Niederländisch zu mixen, was wirklich ein toller Fortschritt ist! Wohoo!
8:24: Myriam und ich hängen in aller Eile die Wäsche auf, um
dann doch nicht direkt loszufahren. Müde sitzen wir im Auto.
8:33: Im Auto auf dem Weg in die Stadt, um an unserem Visum
weiter zu feilen.
8:54: Auf dem Weg zurück zum Haus, extra wieder durch die
Mautstelle, um unsere Laptops zu holen, denn: WIR BEKOMMEN HEUTE
INTERNET!!!
09:36: Gerade unser Rejab abgeholt und weiter geht es zur
Polizei.
14:08: Total übermüdet in der Office, weil etwa 300 Leute
vor uns ihr Kärtchen gezogen haben. Zum Glück kennt Maria José überall so gut
wie jeden, und wir bekommen eine Sonderbehandlung. Die für uns kurze Wartezeit
von tatsächlich „nur“ 2 Stunden (ja Leute, glaubt mir, andere sitzen hier den
ganzen Tag) schauen wir uns die auf dem Fernseher „Versteckte-Kamera“-Videos
an, die über den Nummern abgespielt werden, um die Wartezeit angenehmer zu
gestalten.

16:04: Maria José sitzt im Internet-Café und schreibt uns
eine Bestätigung für unseren Aufenthalt in ihrer Organisation, die wir
vergessen haben, während wir einem kleinen Jungen beim Spielen zuschauen und
uns dankbar vom Ventilator berieseln lassen.
17:06: Bei Interpol und kommen tatsächlich noch dran! Vorher
müssen wir noch die letzten fehlenden Kopien holen, bevor wir dann drankommen.
Es werden Fotos von uns gemacht, wo mich Maria José zum zweiten Mal mit ihrem ultimativen Grunzgeräusch extra zum Lachen bringt, sodass ich mit krampfhaft
zusammengezogenen Backen auf dem Foto prange.
19:35: Müde aber glücklich sitzen wir bei Francia im Haus,
die tatsächlich 4 Jahre in der Schweiz gelebt hat und sogar deutsch sprechen
kann. Was auf einmal wirklich sehr komisch ist, jemand anderes deutsch sprechen
zu hören! Und das schon nach einer Woche!
Wir loggen uns irgendwann erfolgreich im WLAN ein und ich
kann endlich die Blogeinträge der vergangenen Tage hochladen!
22:46: ich hänge unsere zu einem Ball zusammengeknuddelte
Wäsche von der Leine und sortiere sie in den Kleiderschrank, während sich
Myriam noch schnell ein Brot zum Abend schmiert.
23:03: Myriam und ich
beschließen, morgen NICHT mehr um halb 5 am Morgen aufzustehen!
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