Tropenregen

Heute ist Freitag und ich hatte mich eigentlich auf total viel Stress eingestellt, aber heute regnet es tatsächlich den ganzen Tag wie aus Kübeln. Ihr denkt euch jetzt natürlich, ja und, was macht das denn? Ganz einfach: die Kinder kommen dann nicht. Ganz anders als in Holland, wo die Niederländer bei Wind und Wetter, Schnee oder Regen trotzdem mit dem Fahrrad zur Schule fahren, reicht hier einfach nur ein 10-Grad Unterschied im Minusbereich, dass hier niemand aufkreuzt.
Also sitzen wir hier einfach nur herum, und versuchen uns die Zeit mit einigen kleinen Aufgaben zu vertreiben. Zum Beispiel wird heute wieder Granola hergestellt und in die Tütchen abgefüllt, die wir dann verkaufen.
Ich kann es kaum glauben, dass hier scheinbar tatsächlich 24 Grad zu sein scheint, denn es ist hier wirklich kalt und ich laufe sogar mit einem Hoodie herum. Die Straße gibt es schon gar nicht mehr, überall ist nur Wasser zu sehen, und es will einfach nicht aufhören zu schütten. Also werden wir heute das Granola herstellen, Essen kochen, putzen und heute Abend haben wir wieder Gäste und werden die selbstgemachte Pizza von unserem Koch essen.
Für den morgigen Tag war eigentlich geplant, dass entweder Myriam und ich etwas singen, oder wir mit den Jungs ein instrumentales Stück präsentieren. Die Entscheidung zu singen, wurde uns beiden einfach abgenommen, nachdem wir einmal dazu genötigt worden waren, etwas vor den anderen vorzusingen. Man möchte die Deutschen singen hören, hieß es, dabei spielt natürlich keine Rolle, ob wir etwas Repräsentatives haben oder nicht. Ich bin echt mal gespannt, wie das morgen wird, denn wir stehen immer noch mit leeren Händen da. 😁
***
Meine Eltern werden es kaum glauben, aber gestern Abend haben wir spontan „entschieden“, ein Lied zu zweit in der Gemeinde zu präsentieren, was ich vorher nicht einmal kannte. Das alles ist natürlich eine Riesensache gewesen, da ja der Tag der Conquis ist und die Kirche war natürlich brüllend voll. Alles war wieder mal super unorganisiert, denn wir haben ja gestern erst erfahren, dass die Leute auf jeden Fall uns beide singend hören wollen. Dadurch, dass ich in Deutschland nicht mal ansatzweise vorne gesungen habe, war ich jetzt echt ein bisschen überrumpelt.
Ich wusste schon vorher, dass irgendetwas wieder schief laufen wird. Tatsächlich spielte unser Lied mit integriertem Gesang (was schon peinlich genug war) aus Versehen viel zu früh ab, später dann, als wir aufgeregt vorne standen, tönte die Playback-Stimme so laut durch den Raum, dass wir uns kein bisschen hören konnten und schon daran zweifelten, ob die Mikros überhaupt an sind. Eine gute Sache hatte das ganze aber dann doch: die Leute dachten anscheinend tatsächlich, wir wären die Playback-Stimme, alle waren sie nämlich total begeistert 😅
Der Abend dann ging dann leider noch super lange, denn das Programm zog sich bis in die Nacht und wir kamen erst um halb 2 ins Bett, was für mich eigentlich schon fast wieder Zeit zum Aufstehen ist. 😖

Mein kompletter Rhythmus ist jetzt natürlich im Eimer und meine Augenringe gehen schon fast bis zu den Knien. Was diesen roten Fleck auf meiner Haut betrifft, scheint das ein „hongo“ (=Pilz) zu sein, den es nur hier gibt und der mit Salben oder Tabletten zu bekämpfen ist. Das werde ich jetzt wohl die nächsten Tage versuchen...

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