Der Countdown läuft!

Leider blieben uns nicht mehr viele Tage an dem Ort, der jetzt mein Zuhause geworden ist. Ich traf mich mich Freunden, ein Tag waren wir im Agualand, was für mich schon mal ein Abschied von den Sonnenstrahlen war. Und dann war da noch dieser eine Tag. Der Tag, der eigentlich eine Überraschungsparty werden sollte. Werden!
Der Plan war, Myriam zu überraschen, während sie morgens noch auf dem Markt shoppen ist. Im Rahmen des aufkommenden Tages des Abschiedes und ihres Geburtstages, der in den nächsten Tagen anstehen würde, wollten wir so eine Art Überraschungsparty machen. Luftballons wurden aufgeblasen, Plakate bemalt, geputzt und ganz wichtig: Essen gekocht. Außerdem sollten auch die Kinder kommen. Problem: Myriam kam und kam nicht. Irgendwann war es Mittag, alle Luftballons waren mittlerweile zerplatzt und die Kinder schon längst in der Schule. Von Myriam weit und breit keine Spur.
Bis sie dann irgendwann auftauchte und sich über die vielen kaputten Luftballons wunderte. Maria José war wirklich nicht begeistert, und die Tatsache, dass ich Reynaldo beim Abschiedsplakat für uns beide geholfen habe, machte die Sache nicht wirklich besser. :D
Also versuchten wir noch das Beste von dem letzten Tag zu machen. Wir fuhren in die Stadt und gingen Eis essen, bekamen noch einige Abschiedsgeschenke und verabschiedeten uns dann am Abend noch von den kleinen süßen Kindchen. Nach einem abendlichen Rendezvous, konnte ich kaum Schlaf finden, bis wir dann am nächsten Morgen zum Flughafen fuhren.

Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war. Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht schon einmal so aufgeregt gewesen bin, aber hier muss man von einer ganz anderen Aufregung sprechen. Es ging ja darum, mein jetzt für mich Heimatland für immer zu verlassen! Auf unserer Reise ist mir umso bewusster geworden, wie sehr ich mich zuhause in Santa Cruz fühle.
Leider gab es dann einige Komplikationen, indem ich meine Sachen noch einmal umpacken musste und ewig am Schalter bei der unfreundlichen Frau stehen musste. Witzigerweise trafen wir dann auch noch einen sehr bekannten peruanischen Sprecher, mit dem gleich ein Gruppenfoto geschossen wurden, später bemerkten wir, dass er tatsächlich auch im gleichen Flieger nach Miami saß.
Der Abschied war wirklich schwierig und mit vielen Tränen verbunden. Als wir dann gefühlte dreimal durch den Sicherheitscheck gegangen waren und ich noch bei der Passkontrolle angebaggert wurde, wurde mir noch ein letztes Mal so richtig bewusst, dass wir uns hier nicht in Deutschland befanden! Um unser überflüssiges Geld loszuwerden, gönnten Myriam und ich uns Mengen von bolivianischen Gerichten, Kaffeé ein Riesen-Toblerone von 12$! Irgendwann saßen wir dann auch im Flieger und irgendwann dann hoben wir ab!

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